Vor 500 Jahren wurde die Pfünzer St. Nikolaus-Kirche errichtet, der Hinweis dazu ist der Schlussstein am Chorgewölbe – in einem Wappen des damals regierenden Bischofs Gabriel von Eyb – er trägt die Jahreszahl 1521. Aus diesem Anlass überträgt der Bayerische Rundfunkt in seinem 1. Hörfunkprogramm am Sonntag, 27. März das Zwölfuhrläuten aus Pfünz mit Informationen zur Baugeschichte zu unserer Pfünzer Kirche. Das Zwölfuhrläuten aus Pfünz ist auch nach der Sendung noch als Podcast in www.br.de/radio/br-heimat zu hören.
Unsere Pfarrei Hl. Familie wird das 500-jährige Jubiläum auch mit einem Pfarrfest in Pfünz feiern. Es findet im Park des Jugendhauses Schloss Pfünz am Sonntag, 24. Juli 2022 statt. Dazu sind natürlich alle sehr herzlich eingeladen.
Die Glocken
Im Kirchturm unserer St. Nikolauskirche verrichten drei Glocken ihren Dienst zum Ruf zum Gottesdienst und zur Verkündung der täglichen Stunde.
Die große Glocke ist der Gottesmutter Maria geweiht und trägt die Inschrift „AVE MARIA, PATRONA BAVARIAE; ORA PRO NOBIS“ – Gegrüßest seist Du Maria, Schutzherrin Bayerns, bitte für uns! –
Die zweite Glocke ist dem Erzengel Michael geweiht und trägt die Inschrift „SANCTE MICHAEL, TUERE NOS IN PERICOLO“ – Heiliger Michael, beschütze uns in Gefahr! –
Diese beiden größeren Glocken im Pfünzer Kirchturm wurden vor 100 Jahren in Bochum in Stahl gegossen.
Die kleine Glocke ist eine Christusglocke; sie trägt die Inschrift „DOMINE JESU CHRISTE, LIBERA NOS A FULGURE ET TEMPESTATE“ – Herr Jesus Christus, bewahre uns vor Blitz und Unwetter! –
Diese dritte und kleinste Glocke ist von Matthias Stapf, welche seit 1785 erklingt.
Hier zwei historische Fotografien mit dem Blick auf die Kirche (Leider kein Datum bekannt)
Sendetext:
Es ist zwölf Uhr. Das Mittagsläuten kommt heute von der katholischen Filialkirche St. Nikolaus im oberbayerischen Pfünz. Im landschaftlich reizvollen Altmühltal, wenige Kilometer vor den Toren der Universitäts- und Bischofsstadt Eichstätt, liegt das Dorf Pfünz, ein Ortsteil der Gemeinde Walting. Urkundlich erstmals im Jahr 889 erwähnt, kann Pfünz gleich mit mehreren Sehenswürdigkeiten aufwarten: Besonders bekannt ist das im Jahr 90 nach Christus zur Sicherung des nahen Limes errichtete Römerkastell Vetoniana, welches in einer Teil-Rekonstruktion besichtigt werden kann. Aber auch eine spätmittelalterliche Steinbogenbrücke über die Altmühl, das barocke fürstbischöfliche Sommerschloss sowie die Nikolauskirche verdienen Beachtung. Das erste Pfünzer Gotteshaus – ebenfalls schon dem Heiligen aus Myra geweiht – befand sich auf dem Kirchberg, ganz in der Nähe des Kastells, und wurde auf den Grundmauern eines römischen Tempels errichtet. Später entstand eine neue Kirche unten im Ort, deren Schlussstein im Jahr 1521 in den Chorbogen eingefügt wurde und in der sich auch heute noch die Gemeinde zum Gottesdienst versammelt. Aus der Erbauungszeit haben sich der Taufstein und einige Figuren erhalten, die schönen Altäre wiederum sind dem Barock und dem Klassizismus zuzuordnen. Ein besonderes Kleinod stellt die elegante Kanzel des Augsburger Bildhauers Bernhard Bendl dar. Sie stammt aus dem aufgelösten Eichstätter Kloster Notre Dame. Die Festlichkeiten zum 500-jährigen Kirchenjubiläum, welche vergangenes Jahr entfallen mussten, möchten die Pfünzer heuer nachholen. Dann gibt es sogar einen doppelten Grund zum Feiern, denn die beiden Stahlglocken im Turm wurden vor nun genau 100 Jahren in Bochum gegossen. Älter hingegen ist die dritte und kleinste Glocke von Matthias Stapf, welche seit 1785 treu ihren Dienst verrichtet. Das Mittagsläuten aus Pfünz von Armin Reinsch. Gelesen hat Christian Jungwirth.