75 Jahre Kriegsende
Wohl einer der schlimmsten Tage in der Geschichte von Pfünz dürfte der 25. April 1945 gewesen sein. In absolut aussichtsloser Lage versuchten die Deutschen Soldaten vornehmlich die SS noch gegen die heranrückenden Amerikaner anzukämpfen. Bei diesen Gefechten kam das Dorf zu großem Schaden. Drei Menschen mussten ihr Leben lassen, Häuser und Stallungen brannten nieder, Rinder und Schweine kamen darin um. Kriegsgefangene wurden befreit und nur durch Plünderungen konnten sie sich ernähren.
So kann man zusammenfassen, was in einer ausführlichen Dokumentation des Heimatvereins VETONIANA Pfünz zum Geschehen vor 75 Jahren festgehalten wird. Rudolf Hager hat die älteren Pfünzer Bürger als Zeitzeugen befragt, was sie noch von jenem 25. April 1945 wissen. Der Heimatverein hat dies als Grundlage genommen, teilweise ergänzt und eine ausführliche Broschüre über diesen Tag erarbeitet und in Druck gegeben. Diese Broschüre kann zum Selbstkostenpreis von 5 EUR beim Heimatverein erworben werden.
Am 25. April 2020 hatte der Verein einen Erinnerungsgottesdienst an die drei Toten dieses Tages vor 75 Jahren, aber auch an alle Gefallenen und Vermissten dieses unsäglichen Krieges geplant. Im Anschluss daran wäre ein Zusammenkommen im Moierhof vorgesehen gewesen. Aufgrund der gegenwärtigen Situation ist das nicht möglich. Wenn die augenblickliche Krise überwunden ist, wird der Verein zum geplanten Austausch über diesen schlimmen Tag noch einladen.
Um trotzdem angemessen an diesen Tag zu erinnern, haben am 25. April 2020 um 17.00 Uhr die Glocken der Pfünzer Kirche zur Stille gerufen. Das war entsprechend den vorhandenen Unterlagen der Zeitpunkt der Einnahme von Pfünz durch die amerikanischen Truppen. Und damit war der 2. Weltkrieg in Pfünz vorbei.